Die Energiewende
Der Energieanteil an der Stromerzeugung aus Sonne, Wind & Co. soll bis zum Jahr 2025 auf 40 bis 45 Prozent und bis zum Jahr 2035 auf 55 bis 60 Prozent ausgebaut werden. Schon heute sind die erneuerbaren Energien mit über 33 Prozent die Nummer 2 im Strom-Mix. So wird die Energieversorgung umweltfreundlich. Die zweite Säule der Energiewende ist die Energieeffizienz. Denn genau so wichtig für das Gelingen der Energiewende ist es, mehr Energie einzusparen.
Deutschland soll eine der umweltschonendsten und energiesparsamsten Volkswirtschaften werden – bei wettbewerbsfähigen Energiepreisen und hohem Wohlstandsniveau (Quelle: Bundesregierung).
Hier geht es zum Überblick der Energiewende seitens des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.
Was man nicht vergessen darf
Das völkerrechtlich verbindliche Klimaabkommen von Paris ist im November 2016 in Kraft getreten und wird erhebliche Auswirkungen auf die globale Energieerzeugung entfalten. Mit der laufenden Energiewende betreibt Deutschland bereits seit Jahren den Umbau der heimischen Energieversorgung. Zur Erreichung der formulierten Ziele des Pariser Abkommens ist die Energiewende mit einem Ausbau der erneuerbaren Energien als zentrale Energiequelle und weiteren flankierenden Maßnahmen unabdingbar.
Sowohl der Umbau von Energiesystemen als auch die Suche nach stofflichen Substituten für fossile Energierohstoffe sind komplex und brauchen Zeit. Die Entwicklung von Speichersystemen, die Steigerung der Energieeffizienz und die Anpassung von Stromnetzen, sind nur einige Maßnahmen, die stellvertretend für die zu bewältigenden Herausforderungen stehen. Im globalen Maßstab ändert sich daher der Energiemix nur sehr langsam mit signifikanten Anteilsverschiebungen im Rahmen von Dekaden. Auch die Erfahrungen in Deutschland, beispielsweise bezüglich des Umbaus der Energieinfrastruktur, bestätigen die Langfristigkeit des Transformationsprozesses, trotz des erreichten gesellschaftlichen Konsenses in der Frage der zukünftigen energiepolitischen Ausrichtung. Die über Jahrzehnte gewachsene Abhängigkeit von den fossilen Energieträgern ist zu groß, als dass diese innerhalb weniger Jahre überwunden werden könnte.
Die verlässliche und wirtschaftliche Bereitstellung von Primärenergie ist Grundlage unseres Wohlstandes und Voraussetzung für die Entwicklung funktionierender Volkswirtschaften. Die globale Bevölkerung wird in den nächsten Jahrzehnten weiter wachsen und daher mehr Primärenergie benötigen als gegenwärtig. Angesichts dieser Herausforderungen wird die Versorgung mit Energie auch durch die Bereitstellung fossiler Energieträger notwendig sein. Daher bleiben fossile Energien auf absehbare Zeit - bei zurückgehenden Anteilen und effizienterer Nutzung – noch unverzichtbar in der globalen Energieerzeugung, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu ermöglichen und den Wechsel im Energiemix ohne Brüche zu vollziehen. (Quelle BGR)
Mit ihrer Energiestudie 2023 informiert die Bundesanstalt für Geologie und Umwelt (BGR) mit zahlreichen Daten und Fakten ausführlich über die Verfügbarkeit und Entwicklungen aller Energieträger.
Welche Rolle mineralische Rohstoffe in Bezug auf das Gelingen der Energiewende spielen.
Für die Bereitstellung Erneuerbarer-Energietechnologien, wie z. B. Windkraftanlagen oder Photovoltaik, sind mineralische Rohstoffe von großer Bedeutung. Eine sichere und nachhaltige Versorgung mit diesen Rohstoffen trägt zum Gelingen der Energiewende bei.
Der prognostizierte erhöhte Bedarf von spezifischen Rohstoffen für diese Technologien und die hohe Angebotskonzentration auf wenige Produktionsländer können bei vielen dieser Rohstoffe allerdings zu erhöhten Lieferrisiken führen. Der Ausbau der Erneuerbaren-Energietechnologien kann insbesondere die Situation bei Rohstoffen mit kleinen Märkten, wie z. B. Indium, Gallium, Tellur und schwere Seltene Erden, stärker beeinflussen. Ein solcher Nachfrageimpuls würde zu einem erhöhten Bedarf an zusätzlichen Produktionskapazitäten führen – mit kurz- bis mittelfristigen Folgen auch für die Preisentwicklung.
Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat in dem Kurzbericht „Mineralische Rohstoffe für die Energiewende“ (Commodity TopNews, Ausgabe 50) Fakten zum spezifischen Rohstoffbedarf für Erneuerbare-Energietechnologien sowie die damit verbundenen Herausforderungen auf den internationalen Rohstoffmärkten zusammengestellt.